Zu dieser Publikation Unser Bild vom Frieden: Wie sieht der Frieden aus? Welches Bild haben wir im Kopf, wenn wir an Frieden denken? Und wie kommt man dazu, ein Buch über dieses Thema zu machen? Ruedi Baur und Vera Baur-Kockot sahen sich mit den Vorschlag eines jungen Designers konfrontiert, eine sog. »Corporate Identity« für Frieden zu entwickeln, als ob es sich dabei um ein Unternehmen handle. Baur lehnte dieses Vorhaben ab, weil »Corporate Identity« ein Instrument des Marketing für kommerzielle Zwecke ist – und deshalb für diesen Gegenstand unangemessen. Zudem ist es eine seltsame Vorstellung, dass die Vielzahl der Bilder vom Frieden zu einem einzigen visuellen Repräsentanten zusammengeführt werden könnten. Von diesem Ausgangspunkt an wurden Bilder gesammelt, die die große Bandbreite des Ausdrückens von Frieden zeigen. Eine zweite Anregung war der Beitrag für ein Magazin, in dem es um die Darstellung der Zukunft geht. Wie stellen wir uns die Zukunft in 30 Jahren vor? Dafür gibt es zwei Klischees, entweder Raumfahrt wie bei »2001 A Space Odyssee« oder Apokalypse wie bei »Mad Max«. Differenzierte Darstellungen gibt es nicht als Bilder, sondern nur als Texte. Die Frage tauchte auf: Wie würden wir uns den Frieden vorstellen? Beim Sammeln stellte sich heraus, dass kritische Darstellungen kaum auffindbar sind, und bei ersten Anfragen zu Ausstellungen wurden gerade die kritischen Motive aussortiert. Aus der über Jahre eine gewachsenen Sammlung (hervorgegangen aus Seminaren und Workshops mit vielen Beteiligten in China, Beirut, San Salvador, Delhi) sind einige Bilder im Buch zusammengetragen: Es sind von Designern gestaltete Bilder, also nicht Reportagefotografie, sondern Grafiken, Embleme, Symbole, Aktionen, illegale Plakate, die Werbung imiieren (Schriftzug Demokratie im Marlboro-Erscheinungsbild unter einer roten Drohne), Grafitti. Auch bekannte Arbeiten sind darunter: Das Peace-Zeichen, Woodstock, der Knoten im Gewehr, die Kanonengugel, die in den Lauf der Kanone zurückfliegt. Eine visuelle Sammlung mit enzyklopädischem Anspruch. Wenn Sie diese Publikation kommentieren oder mehr darüber wissen möchten, können Sie mir gerne eine E-Mail senden.
Publikation # [300]
Zu dieser Publikation Unser Bild vom Frieden: Wie sieht der Frieden aus? Welches Bild haben wir im Kopf, wenn wir an Frieden denken? Und wie kommt man dazu, ein Buch über dieses Thema zu machen? Ruedi Baur und Vera Baur-Kockot sahen sich mit den Vorschlag eines jungen Designers konfrontiert, eine sog. »Corporate Identity« für Frieden zu entwickeln, als ob es sich dabei um ein Unternehmen handle. Baur lehnte dieses Vorhaben ab, weil »Corporate Identity« ein Instrument des Marketing für kommerzielle Zwecke ist – und deshalb für diesen Gegenstand unangemessen. Zudem ist es eine seltsame Vorstellung, dass die Vielzahl der Bilder vom Frieden zu einem einzigen visuellen Repräsentanten zusammengeführt werden könnten. Von diesem Ausgangspunkt an wurden Bilder gesammelt, die die große Bandbreite des Ausdrückens von Frieden zeigen. Eine zweite Anregung war der Beitrag für ein Magazin, in dem es um die Darstellung der Zukunft geht. Wie stellen wir uns die Zukunft in 30 Jahren vor? Dafür gibt es zwei Klischees, entweder Raumfahrt wie bei »2001 A Space Odyssee« oder Apokalypse wie bei »Mad Max«. Differenzierte Darstellungen gibt es nicht als Bilder, sondern nur als Texte. Die Frage tauchte auf: Wie würden wir uns den Frieden vorstellen? Beim Sammeln stellte sich heraus, dass kritische Darstellungen kaum auffindbar sind, und bei ersten Anfragen zu Ausstellungen wurden gerade die kritischen Motive aussortiert. Aus der über Jahre eine gewachsenen Sammlung (hervorgegangen aus Seminaren und Workshops mit vielen Beteiligten in China, Beirut, San Salvador, Delhi) sind einige Bilder im Buch zusammengetragen: Es sind von Designern gestaltete Bilder, also nicht Reportagefotografie, sondern Grafiken, Embleme, Symbole, Aktionen, illegale Plakate, die Werbung imiieren (Schriftzug Demokratie im Marlboro-Erscheinungsbild unter einer roten Drohne), Grafitti. Auch bekannte Arbeiten sind darunter: Das Peace-Zeichen, Woodstock, der Knoten im Gewehr, die Kanonengugel, die in den Lauf der Kanone zurückfliegt. Eine visuelle Sammlung mit enzyklopädischem Anspruch. Wenn Sie diese Publikation kommentieren oder mehr darüber wissen möchten, können Sie mir gerne eine E-Mail senden.