Zwei dicke Punkte und ein sichelförmig geschwungener Strich in einem Kreis: So eine Zeichnung erkennen wir weltweit als fröhlich lächelndes Gesicht. Hinter der bekanntesten Stilisierung, dem sogenannten Smiley, steckt aber eine Geschichte, die bestenfalls lächerlich, aber keineswegs zum Lachen ist. Der amerikanische Werbegrafiker Harvey Ball gilt als Designer der Form des gelben, kreisrunden Gesichts, das so ansteckend breit lächelt. Er entwarf es spontan im Auftrag eines Versicherungsunternehmens, das 1963 die trübselige Stimmung unter seinen Angestellten dadurch aufhellen wollte, dass bei einer gemeinsamen Veranstaltung alle Mitarbeiter einen Anstecker erhalten sollten, der irgendwie fröhlich zu wirken hatte. Diese Aufgabe erfüllte der Harvey Balls gelber Smiley mit Bravour. Ohne sich um Urheberrechte zu scheren, verwendeten in den folgenden Jahren mehrere amerikanische Firmen das ikonische Motiv zum Beispiel auf Plakaten, Kaffeebechern und T-Shirts. Der französische Journalist Franklin Loufrani jedoch ging noch über das Abkupfern hinaus und knöpfte dem Designer gleich die kompletten Rechte an seinem Entwurf ab. Loufrani verlieh der Zeichnung den Namen »Smiley« und ließ 1971 darüber ein europaweites Patent auf seinen Namen eintragen. So verwandelte er eine fröhliche Idee in ein kommerzielles Logo. Innerhalb von zwei Jahren verkaufte er damit allein 50 Millionen Anstecker. Ein jahrelanger Rechtsstreit endete 2009 mit der Teilung der Welt: Während die Firma Smiley World in Europa weiterhin sämtliche Rechte reklamiert, zählt der Smiley in den USA zum kulturellen Allgemeingut. Wenn Sie zu dieser Publikation eine Frage haben oder mehr wissen möchten, können Sie mir gerne eine E-Mail senden.
Publikation # [253]
Zwei dicke Punkte und ein sichelförmig geschwungener Strich in einem Kreis: So eine Zeichnung erkennen wir weltweit als fröhlich lächelndes Gesicht. Hinter der bekanntesten Stilisierung, dem sogenannten Smiley, steckt aber eine Geschichte, die bestenfalls lächerlich, aber keineswegs zum Lachen ist. Der amerikanische Werbegrafiker Harvey Ball gilt als Designer der Form des gelben, kreisrunden Gesichts, das so ansteckend breit lächelt. Er entwarf es spontan im Auftrag eines Versicherungsunternehmens, das 1963 die trübselige Stimmung unter seinen Angestellten dadurch aufhellen wollte, dass bei einer gemeinsamen Veranstaltung alle Mitarbeiter einen Anstecker erhalten sollten, der irgendwie fröhlich zu wirken hatte. Diese Aufgabe erfüllte der Harvey Balls gelber Smiley mit Bravour. Ohne sich um Urheberrechte zu scheren, verwendeten in den folgenden Jahren mehrere amerikanische Firmen das ikonische Motiv zum Beispiel auf Plakaten, Kaffeebechern und T-Shirts. Der französische Journalist Franklin Loufrani jedoch ging noch über das Abkupfern hinaus und knöpfte dem Designer gleich die kompletten Rechte an seinem Entwurf ab. Loufrani verlieh der Zeichnung den Namen »Smiley« und ließ 1971 darüber ein europaweites Patent auf seinen Namen eintragen. So verwandelte er eine fröhliche Idee in ein kommerzielles Logo. Innerhalb von zwei Jahren verkaufte er damit allein 50 Millionen Anstecker. Ein jahrelanger Rechtsstreit endete 2009 mit der Teilung der Welt: Während die Firma Smiley World in Europa weiterhin sämtliche Rechte reklamiert, zählt der Smiley in den USA zum kulturellen Allgemeingut. Wenn Sie zu dieser Publikation eine Frage haben oder mehr wissen möchten, können Sie mir gerne eine E-Mail senden.