1957 gründeten die Gestalter Jupp Ernst, Willem Sandberg und Wilhelm Wagenfeld gemeinsam mit dem Kunstkritiker Curt Schweicher die Zeitschrift »form«. Diese Initiative muss im Kontext der Modernisierung der westdeutschen Gesellschaft gesehen werden: Dieser grundlegende Veränderungsprozess setzte gerade nicht unmittelbar nach Kriegsende ein, sondern erst eine Dekade später, und das Phänomen Design hatte daran einen entscheidenden Anteil.
Die »form« ist als Medium der Reflexion und Selbstinszenierung für die neuen, modernen Ausdrucksformen der Gestaltung angelegt. Das vorsichtige Anknüpfen an das Werkbund-Organ »Die Form« (1922-34) entspricht dem zeittypischen Ausloten eigener Positionen zwischen traditionsbewusster Rückbesinnung und selbstbewusster Neuausrichtung.
Ab 1962, mit dem Eintreten Karl-Heinz Krugs als Redakteur, später Chefredakteur (bis 1998), übernimmt ein Absolvent der Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm die allseitige inhaltlich-organisatorische Leitung der Zeitschrift. Er schärft den Fokus der »form« unter allen programmatischen Gesichtspunkten: Sowohl im Hinblick auf das Themenspektrum als auch auf die Methoden und Zugänge zum Phänomen Design in allen Ausdrucksformen, die redaktionell bearbeitet werden, wie auch in ihrer visuellen Präsentation.
Trotz des monolithisch-geschlossenen Eindrucks, den die »form« als mutmaßlicher Repräsentant einer rationalen Entwurfshaltung vermittelt, sind unter der Oberfläche vielfache Entwicklungsstränge in der Themensetzung, Terminologie und Diskursführung in den Jahren bis zu Krugs Ausscheiden nachvollziehbar, nicht zuletzt auch in der Reaktion auf solche gestalterische Strömungen, die sich seit den späten 1960er Jahren gegen die Haltung des Rationalismus richtete.
Wenn Sie dazu mehr wissen möchten, können Sie mir gerne eine E-Mail senden.
Formen der Designkritik: Designkritik der form
1957 gründeten die Gestalter Jupp Ernst, Willem Sandberg und Wilhelm Wagenfeld gemeinsam mit dem Kunstkritiker Curt Schweicher die Zeitschrift »form«. Diese Initiative muss im Kontext der Modernisierung der westdeutschen Gesellschaft gesehen werden: Dieser grundlegende Veränderungsprozess setzte gerade nicht unmittelbar nach Kriegsende ein, sondern erst eine Dekade später, und das Phänomen Design hatte daran einen entscheidenden Anteil.
Die »form« ist als Medium der Reflexion und Selbstinszenierung für die neuen, modernen Ausdrucksformen der Gestaltung angelegt. Das vorsichtige Anknüpfen an das Werkbund-Organ »Die Form« (1922-34) entspricht dem zeittypischen Ausloten eigener Positionen zwischen traditionsbewusster Rückbesinnung und selbstbewusster Neuausrichtung.
Ab 1962, mit dem Eintreten Karl-Heinz Krugs als Redakteur, später Chefredakteur (bis 1998), übernimmt ein Absolvent der Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm die allseitige inhaltlich-organisatorische Leitung der Zeitschrift. Er schärft den Fokus der »form« unter allen programmatischen Gesichtspunkten: Sowohl im Hinblick auf das Themenspektrum als auch auf die Methoden und Zugänge zum Phänomen Design in allen Ausdrucksformen, die redaktionell bearbeitet werden, wie auch in ihrer visuellen Präsentation.
Trotz des monolithisch-geschlossenen Eindrucks, den die »form« als mutmaßlicher Repräsentant einer rationalen Entwurfshaltung vermittelt, sind unter der Oberfläche vielfache Entwicklungsstränge in der Themensetzung, Terminologie und Diskursführung in den Jahren bis zu Krugs Ausscheiden nachvollziehbar, nicht zuletzt auch in der Reaktion auf solche gestalterische Strömungen, die sich seit den späten 1960er Jahren gegen die Haltung des Rationalismus richtete.
Wenn Sie dazu mehr wissen möchten, können Sie mir gerne eine E-Mail senden.