Viele Menschen verbringen jetzt ihren Urlaub zum ersten Mal auf dem Campingplatz. Oder bei einer Fahrradtour durchs Mittelgebirge. Und dabei sehen sie sich mit Dingen konfrontiert, die sie bisher noch nie gesehen hatten. Oder die sie noch nie gebraucht haben. Einen Campingkocher. Einen wasserdichten Fahrradumhang. Badelatschen aus Plastik, wegen der scharfen Steine am Strand. Es gibt unzählige solche Dinge, die unter bestimmten Umständen total praktisch sein können – aber spätestens, wenn wir damit ein Selfie gemacht haben, fällt uns vielleicht auf, dass wir sie fürchterlich hässlich finden.
Was praktisch ist, muss deshalb noch lange nicht schön sein. Und nur, weil uns etwas gefällt, muss es noch längst nicht praktisch sein. Über diese eigenartige Beziehung zwischen dem Ansehnlichen und dem Brauchbaren in unserem Alltag machen sich Designerinnen und Designer Gedanken. Ein Gedankenaustausch über den mangelnden logischen Zusammenhang zwischen Ästhetik und Funktion; über die kulturellen Dimensionen des Gefallens; über den Traum der Moderne, dass das Zweckmäßige eine eigene Schönheit entfalten möge; und über die moralische Versuchung der Askese, dass wir uns nur mit schönen Dingen umgeben sollten.
Praktisch hässlich
Viele Menschen verbringen jetzt ihren Urlaub zum ersten Mal auf dem Campingplatz. Oder bei einer Fahrradtour durchs Mittelgebirge. Und dabei sehen sie sich mit Dingen konfrontiert, die sie bisher noch nie gesehen hatten. Oder die sie noch nie gebraucht haben. Einen Campingkocher. Einen wasserdichten Fahrradumhang. Badelatschen aus Plastik, wegen der scharfen Steine am Strand. Es gibt unzählige solche Dinge, die unter bestimmten Umständen total praktisch sein können – aber spätestens, wenn wir damit ein Selfie gemacht haben, fällt uns vielleicht auf, dass wir sie fürchterlich hässlich finden.
Was praktisch ist, muss deshalb noch lange nicht schön sein. Und nur, weil uns etwas gefällt, muss es noch längst nicht praktisch sein. Über diese eigenartige Beziehung zwischen dem Ansehnlichen und dem Brauchbaren in unserem Alltag machen sich Designerinnen und Designer Gedanken.
Ein Gedankenaustausch über den mangelnden logischen Zusammenhang zwischen Ästhetik und Funktion; über die kulturellen Dimensionen des Gefallens; über den Traum der Moderne, dass das Zweckmäßige eine eigene Schönheit entfalten möge; und über die moralische Versuchung der Askese, dass wir uns nur mit schönen Dingen umgeben sollten.
WDR 3: Kultur am Mittag
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