Die Doktrin des moralischen Designs: Otl Aicher als Lehrer
9. Mai 2022
[…] In seiner autobiografischen Erzählung innenseiten des kriegs erinnert Otl Aicher an einen Pädadogen seiner Schulzeit, den Lehrer Waser. Dessen Klugheit, Mut und moralische Integrität beeindruckten ihn so sehr, dass er ihm 50 Jahre später in knappen Worten ein Denkmal setzt: „nur wer in einer finsteren zeit gelebt hat, weiß, was es bedeutet, vielleicht nur für einen persönlich bedeutet, wenn ein biologielehrer vor der klasse steht und einführungen in grundlagen der naturwissenschaft gibt und dann folgendes sagt: die biologische substanz ist als materie wertlos. wenn ich in der einen hand einen nationalsozialisten hätte, in der anderen einen haufen dreck, so wäre das – rein biologisch gesehen – ein und dasselbe.“ Seine Empörung über den widerwärtigen Wahnsinn der Nazis motivierte Otl Aicher dazu, sich unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs für den Aufbau einer neuen Gesellschaft zu engagieren. Er wollte dazu beitragen, dass die Menschen in Deutschland künftig frei, gleichberechtigt, friedlich und vernünftig leben könnten. Aus dieser Motivation sind zuerst die Ulmer Volkshochschule (vh) und dann die Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm hervorgegangen. Diese Geschichte wurde bereits mehrfach erzählt.[…]
Die Doktrin des moralischen Designs: Otl Aicher als Lehrer
[…] In seiner autobiografischen Erzählung innenseiten des kriegs erinnert Otl Aicher an einen Pädadogen seiner Schulzeit, den Lehrer Waser. Dessen Klugheit, Mut und moralische Integrität beeindruckten ihn so sehr, dass er ihm 50 Jahre später in knappen Worten ein Denkmal setzt: „nur wer in einer finsteren zeit gelebt hat, weiß, was es bedeutet, vielleicht nur für einen persönlich bedeutet, wenn ein biologielehrer vor der klasse steht und einführungen in grundlagen der naturwissenschaft gibt und dann folgendes sagt: die biologische substanz ist als materie wertlos. wenn ich in der einen hand einen nationalsozialisten hätte, in der anderen einen haufen dreck, so wäre das – rein biologisch gesehen – ein und dasselbe.“
Seine Empörung über den widerwärtigen Wahnsinn der Nazis motivierte Otl Aicher dazu, sich unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs für den Aufbau einer neuen Gesellschaft zu engagieren. Er wollte dazu beitragen, dass die Menschen in Deutschland künftig frei, gleichberechtigt, friedlich und vernünftig leben könnten. Aus dieser Motivation sind zuerst die Ulmer Volkshochschule (vh) und dann die Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm hervorgegangen. Diese Geschichte wurde bereits mehrfach erzählt.[…]
https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Otl-Aicher/Winfried-Nerdinger/Prestel/e598104.rhd
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