In diesem Jahr wurde zum zehnten Mal der Recycling-Designpreis ausgelobt. Die ausgezeichneten Arbeiten sind jetzt im Museum Marta in Herford zu sehen.
Wenn wir in ein Kaufhaus gehen oder uns die Kollektionen der großen Modemarken ansehen, dann wird uns immer häufiger Kleidung angeboten, die zu einem großen Anteil aus recycelten PET-Flaschen bestehen. Wenn also das Recycling mitten im Massenkonsum angekommen ist, warum brauchen wir dann noch einen Recycling-Designpreis? Das Beispiel zeigt: Bei Recycling geht es vor allem um Ideenreichtum im Umgang mit Material. Dass gebrauchte Plastikflaschen als Grundstoff für T-Shirts dienen können, ist ja nicht offensichtlich.Der Preis macht deshalb vor allem aufmerksam auf den Reichtum der Ressourcen, die ohnehin schon da sind.
Bei Recycling denken die meisten von uns vermutlich zuerst an die Jute-Tasche und ans Altpapier. Vielleicht noch an Umhängetaschen aus LKW-Planen. Dabei gibt es längst Konzepte, die überraschen können: Viele Entwürfe nutzen massenhaft vorhandenem Rohstoff so klug, dass er nicht nur wiederverwertet, sondern aufgewertet wird. Aus Hundekot wird Dünger. Gebrauchtes Frittierfett aus der Gastronomie verwandeln italienische Designer in Seife gemacht – in der Form eines Frittenschälchens. Weitere Entwürfe bestehen aus Leder, Laub, Kirschkerne oder Holzasche: All diese Materialen werden meist noch als Müll betrachtet, sie können aber ressourcensparend sinnvoll genutzt werden.
Einige ausgestellte Entwürfe sind auf dem Markt erhältliche Produkte, aber die bei den meisten handelt es sich um Prototypen, Modelle oder Konzepte zur Veranschaulichung einer seriellen Fertigung. Z.B. ein Glassäule, gefüllt mit Obst und Blumen, die bei Supermärkten und Läden gesammelt wurden (dort werden sie als Abfall behandelt): dieser Kompost erzeugt Hitze, die Säule kann als Bio-Heizpilz dienen. Selbst der Typus des Ready Made (z.B. eine Schreibtischleuchte, die aus Regenschirm-Gestängen besteht) wirkt nicht mehr gebastelt, sondern wie ein Serienprodukt.
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Wenn Sie dazu mehr wissen möchten, können Sie mir gerne eine E-Mail senden.
10. Recycling-Designpreis im MARTa Herford
In diesem Jahr wurde zum zehnten Mal der Recycling-Designpreis ausgelobt. Die ausgezeichneten Arbeiten sind jetzt im Museum Marta in Herford zu sehen.
Wenn wir in ein Kaufhaus gehen oder uns die Kollektionen der großen Modemarken ansehen, dann wird uns immer häufiger Kleidung angeboten, die zu einem großen Anteil aus recycelten PET-Flaschen bestehen. Wenn also das Recycling mitten im Massenkonsum angekommen ist, warum brauchen wir dann noch einen Recycling-Designpreis? Das Beispiel zeigt: Bei Recycling geht es vor allem um Ideenreichtum im Umgang mit Material. Dass gebrauchte Plastikflaschen als Grundstoff für T-Shirts dienen können, ist ja nicht offensichtlich.Der Preis macht deshalb vor allem aufmerksam auf den Reichtum der Ressourcen, die ohnehin schon da sind.
Bei Recycling denken die meisten von uns vermutlich zuerst an die Jute-Tasche und ans Altpapier. Vielleicht noch an Umhängetaschen aus LKW-Planen. Dabei gibt es längst Konzepte, die überraschen können: Viele Entwürfe nutzen massenhaft vorhandenem Rohstoff so klug, dass er nicht nur wiederverwertet, sondern aufgewertet wird. Aus Hundekot wird Dünger. Gebrauchtes Frittierfett aus der Gastronomie verwandeln italienische Designer in Seife gemacht – in der Form eines Frittenschälchens. Weitere Entwürfe bestehen aus Leder, Laub, Kirschkerne oder Holzasche: All diese Materialen werden meist noch als Müll betrachtet, sie können aber ressourcensparend sinnvoll genutzt werden.
Einige ausgestellte Entwürfe sind auf dem Markt erhältliche Produkte, aber die bei den meisten handelt es sich um Prototypen, Modelle oder Konzepte zur Veranschaulichung einer seriellen Fertigung. Z.B. ein Glassäule, gefüllt mit Obst und Blumen, die bei Supermärkten und Läden gesammelt wurden (dort werden sie als Abfall behandelt): dieser Kompost erzeugt Hitze, die Säule kann als Bio-Heizpilz dienen. Selbst der Typus des Ready Made (z.B. eine Schreibtischleuchte, die aus Regenschirm-Gestängen besteht) wirkt nicht mehr gebastelt, sondern wie ein Serienprodukt.
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Wenn Sie dazu mehr wissen möchten, können Sie mir gerne eine E-Mail senden.