Wenn Gestaltung austauschbar ist, dann ist sie nicht gelungen, weil der konkrete Zusammenhang ignoriert wird: Wo befinden wir uns, was ist hier besonders, und welche Aussage wollen wir über den Anlass hinaus treffen? Anscheinend sind dem Design die freudvollen und zuversichtlichen Visionen von einer besseren Zukunft abhanden gekommen. Zu dieser Bestandsaufnahme gelangt man jedenfalls mit Blick auf die Erscheinung der Fußball-EM der Herren 2024. Die Körper der gezeichneten Menschen und des Maskottchens sind platt und ohne Raffinesse, den Farben fehlt Charakter und Mut zur Nuance. Wenig überzeugend wirkt auch der Strahlenkranz aus Nationalfarben. Vielleicht sollte damit Vielfalt zum Ausdruck gebracht werden. Statt dessen tritt aber das Nationale in den Vordergrund, die Herkünfte stehen unverbunden nebeneinander, das Trennende dominiert, der einzige gemeinsame Fluchtpunkt ist der heroisierte Pokal im Stil einer Computergrafik der 1990er. Wie schade, wieder eine Gelegenheit vertan, die ästhetischen und kulturellen Qualitäten des Designs zur Bereicherung des Alltags nutzen.
Der generische Albärt
Wenn Gestaltung austauschbar ist, dann ist sie nicht gelungen, weil der konkrete Zusammenhang ignoriert wird: Wo befinden wir uns, was ist hier besonders, und welche Aussage wollen wir über den Anlass hinaus treffen? Anscheinend sind dem Design die freudvollen und zuversichtlichen Visionen von einer besseren Zukunft abhanden gekommen. Zu dieser Bestandsaufnahme gelangt man jedenfalls mit Blick auf die Erscheinung der Fußball-EM der Herren 2024. Die Körper der gezeichneten Menschen und des Maskottchens sind platt und ohne Raffinesse, den Farben fehlt Charakter und Mut zur Nuance. Wenig überzeugend wirkt auch der Strahlenkranz aus Nationalfarben. Vielleicht sollte damit Vielfalt zum Ausdruck gebracht werden. Statt dessen tritt aber das Nationale in den Vordergrund, die Herkünfte stehen unverbunden nebeneinander, das Trennende dominiert, der einzige gemeinsame Fluchtpunkt ist der heroisierte Pokal im Stil einer Computergrafik der 1990er. Wie schade, wieder eine Gelegenheit vertan, die ästhetischen und kulturellen Qualitäten des Designs zur Bereicherung des Alltags nutzen.
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WDR 3: Mosaik
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